Mit "Blasmusik für Frieden und Gerechtigkeit" ein Zeichen gesetzt und das Publikum begeistert
Mit „Blasmusik für Frieden und Gerechtigkeit“ wollte der Musikverein Hainstadt am 25. September auf der Pfarrwiese in Hainstadt ein Zeichen setzen. Ein Zeichen für ein friedliches und gerechtes Miteinander. Und das ist ihm mit großem Enthusiasmus und sehr viel Ausdruckskraft uneingeschränkt gelungen. Barbara Geppert begrüßte die vielen Zuhörer, welche trotz der kurzfristigen Verlegung in die St. Magnus Kirche gekommen waren. Sie bedankte sich bei der Pfarrgemeinde für die Möglichkeit das einstündige Konzert in die Kirche durchführen zu können, was sich am Ende als eine gute Fügung herausstellte. Zwar forderte die Akustik den Musikerinnen und Musikern der Schüler- und Seniorenkapelle ein hohes Maß an Konzentration ab, diese führte aber in Kombination mit der ausdrucksstarken Spielweise der 48 Musiker zu einem unvergleichlichen Klangerlebnis, das die Herzen der Zuhörer berührte und erreichte.
Mareike Scheuermann trug mit ihren tiefgreifenden Texten, welche sie gekonnt zwischen den Musikstücken vortrug, dazu bei. Sie gab den Zuhörern immer wieder Anregungen um sich von der Musik inspirieren zu lassen.
Mit einer etwas veränderten Spielweise des Konzertmarsches „Die Sonne geht auf“ von Rudi Fischer startete die Seniorenkapelle unter Leitung von Thomas Münch dann schwungvoll in den musikalischen Teil des Abends. Mareike führte aus, dass jeder Sonnenaufgang dem beginnenden Tag die Chance gibt, ein besserer Tag zu werden. Sie gab der Hoffnung Ausdruck, dass es der Menschheit gelingen möge, jeden neuen Tag zu einem besseren Tag zu machen.
Im übersetzten Text des darauf folgenden Titels heißt es. „Das Buch der Liebe ist umfangreich, es wurde vor sehr langer Zeit geschrieben, es ist voller Blumen und voller Dinge, die wir nicht verstehen. Das Buch der Liebe ist voller Musik.“ Schüler- und Seniorenkapelle spielten mit sehr viel Gefühl „The book of love“ von Stephen Merrit in einer Bearbeitung von Martin Scharnagl . Sicher konnte der eine oder andere Zuhörer der Aufforderung folgen, während des Stücks an einen Menschen zu denken, den er oder sie liebt. Denn nur die Liebe macht die Welt zu einem besseren Ort. Nach so viel Tiefgang war es Zeit für eine Portion Optimismus. „A day of Hope“ – Ein Tag voller Hoffnung von Fritz Neuböck steht für Frieden und Gerechtigkeit und strahlt voller Hoffnung und Optimismus. Die positive Stimmung war förmlich zu spüren.
In den darauf folgenden Ausführungen erinnerte Mareike an die große Hungersnot in den Jahren 1984 und 1985 in Äthiopien. Damals wurde zur Unterstützung das Musikprojekt U.S.A. for Africa ins Leben gerufen. Dabei ist ein Titel entstanden, dessen Liedtext genauso gut aus dem Jahr 2022 stammen könnte: „Es kommt eine Zeit, in der die Welt zusammen halten muss, da sterben Menschen und es ist Zeit dem Leben, dem größten Geschenk für uns alle, die Hand zu reichen. Wir können nicht so weitermachen und Tag für Tag vortäuschen, dass irgendwer irgendwo bald etwas verändern wird. Wir sind die Welt, wir sind die Kinder, wir sind diejenigen, die einen helleren Tag machen. Also fangen wir an.“ Von den Musikern der Seniorenkapelle folgte „We are the World“ in einem Arrangement von Frank Bernaerts.
Nach dieser schweren Kost, widmeten sich die Aktiven mit dem „Concerto d’amore“ von Jakob de Haan wieder einem schöneren Thema, der Liebe. Barock-, Pop-, Jazz- und Swingelemente zeigten wie unterschiedlich die Liebe sein kann und wie wunderbar sie ist. Nun war es Zeit die Nachwuchsmusiker wieder mitspielen und auch mitsingen zu lassen. Als Lied des Trostes für John Lennons Sohn Julian gedacht, folgte der Titel „Hey Jude“ von Paul Mc Cartney in einer Bearbeitung von Martin Scharnagl . Mit großer Begeisterung spielten die jungen Musikerinnen und Musiker zusammen mit der Seniorenkapelle, bevor im letzten Teil des Stücks noch gemeinsam gesungen wurde.
Der kleine Drache Tabaluga, der von seinem Vater auf eine Reise geschickt wurde um die Vernunft zu finden, durfte an diesem Abend natürlich auch nicht fehlen. In seiner Begegnung mit der Schildkröte Nessaja führte er allen Besuchern vor Augen, wie wichtig es im Leben ist im Innern immer ein wenig Kind zu bleiben und die guten Dinge des Lebens zu spüren. Musikalisch dargeboten in dem Musikstück „Nessaja“ von Peter Maffey in einer Bearbeitung von Kurt Gäble.
Mit „One Moment in Time“ in einer Bearbeitung von Markus Götz erinnerte die Seniorenkapelle daran, dass es sich immer wieder lohnt für die kleinen und großen Momente des Lebens zu kämpfen. Mit einer sehr gefühlvollen Spielweise erreichten die Musiker die Herzen der Zuhörer, bevor das letzte offizielle Musikstück des Abends folgte. Dies konnte nur noch ein Titel sein. Michael Jackson hat selbst über dieses Lied gesagt, dass es das Lied ist, auf das er am stolzesten sei. Es ist ein Aufruf die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Mit „Heal the world“ in einem Arrangement von Ron Sebregts beschloss die Seniorenkapelle das offizielle Programm des kleinen Konzerts für Frieden und Gerechtigkeit.
Standing Ovations des Publikums und ein sehr großes Dankeschön für diesen wundervollen Abend von der Ortsvorsteherin Regina Schüßler, veranlassten die Senioren- und Schülerkapelle noch einmal gemeinsam „Hey Jude“ zu spielen, bevor sie diesen tollen Abend beschlossen, bei dem sie sich in die Herzen der Zuschauer gespielt hatten.